Zur Jahresabschlussübung hat die Freiwillige Feuerwehr Wilster auch Politik und Bürger eingeladen.
Einsatzszenario: ein Brand in der Schule.
Feuer im zweiten Obergeschoss der Wolfgang-Ratke-Schule – so die Meldung, die am Sonnabendnachmittag bei der Freiwilligen Feuerwehr Wilster einging und die Jahresabschlussübung einläutete. In diesem Jahr diente diese jedoch weniger dazu, die 53 aktiven, ehrenamtlichen Brandbekämpfer zu schulen. Viel mehr ging es darum, den Gästen aus der Kommunalpolitik und den erschienenen Bürgern einen Eindruck zu vermitteln, wie die Feuerwehr funktioniert. Ausgestattet mit Funkkopfhörern konnten die Gäste die einzelnen Arbeitsabläufe aus der unmittelbaren Nähe betrachten, während sie zeitgleich von Wehrführer Ralf Theede mit den passenden Erläuterungen zu den Abläufen versorgt wurden.
Die Anmerkungen brachten nicht nur Erkenntnisse über die Funktionen einzelner Gerätschaften, Ausrüstungsgegenständen und Kleidungsstücken, sondern auch einen Eindruck über die Kosten, die mit der Anschaffung verbunden sind. „Es gibt Ausrüstungsgegenstände wie beispielsweise unsere Helme, die wie Lebensmittel ein Haltbarkeitsdatum haben“, betonte Theede. Um die Sicherheit und den Versicherungsschutz der Kameraden gewährleisten zu können, seien ständige Investitionen unumgänglich. Die Stadt ist mit seinen vier eigenen Einsatzfahrzeugen und den zwei vom Kreis zur Verfügung gestellten Fahrzeugen gut ausgestattet. Jedoch wird der Kreis die beiden Fahrzeuge in Kürze abziehen und sie durch ein einzelnes Fahrzeug ersetzten. „Wir würden gerne das zweite Fahrzeug, das zwar etwas in die Jahre gekommen aber ist, sich immer noch in einem sehr guten Zustand befindet, für die Jugendfeuerwehr und für die Bohrbrunnenreinigung übernehmen“, teilte der Wehrführer den Gästen mit. Verhandlungen mit dem Kreis laufen diesbezüglich. Geplant ist darüber hinaus die Anschaffung eines Einsatzleitwagens von Mercedes oder VW. Die eingeplanten Kosten wurden aufgrund der Erfahrungen einer anderen Wehr auf etwa 45 000 Euro festgelegt. Jedoch sei der Preis des Fahrzeugs überraschenderweise von der angedachten Firma um 50 Prozent angehoben worden, Begründung: die aktuelle Auftragslage. „Wir werden versuchen, die Kosten durch Eigenleistungen weitmöglich zu senken“, unterstrich Theede.
Viel mehr Sorgen macht sich die Freiwillige Feuerwehr Wilster um die Tagesverfügbarkeit und die Löschwasserversorgung in der Stadt. Während fehlendes Personal durch die Freiwillige Feuerwehr Nortorf tagsüber aufgefangen wird, sollen Wasserentnahmestellen in der Wilsterau, wie es beispielsweise allein vier in der Straße Landrecht gibt, und Bohrbrunnen dieses Problem eindämmen.
Die Jugendfeuerwehr ist überaus gut ausgelastet. Mit 32 Mädchen und Jungen ist die Nachwuchsabteilung derzeit nicht in der Lage weitere Mitglieder aufzunehmen.
Quelle:shz