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Feuerwehr übt Eisrettung

Veröffentlicht von B.K. am 15.02.2013

Aus www.shz.de: Rettung aus eiskaltem Wasser. Feuerwehr Wilster übt Eisrettung im Seglerhafen.

Aus www.shz.de: Rettung aus eiskaltem Wasser. Feuerwehr Wilster übt Eisrettung im Seglerhafen.

Wilster. Was ist zu tun, wenn eine Person ins Eis eingebrochen ist? Wie gelange ich, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen, an die Person heran? Welche Hilfsmittel stehen mir zur Verfügung? Die Freiwillige Feuerwehr Wilster nutzte die Gelegenheit, die sich durch die kalte Witterung bot, zu einer besonderen Rettungsübung: Rund 15 Feuerwehrleute fanden sich ein, um die so genannte Eisrettung zu proben.

Bevor es an die praktische Übung ging, wurde das Szenario theoretisch durchgespielt. Zwei Feuerwehrleute hatten vorab mit der Motorsäge bereits ein Loch in das gut 20 Zentimeter dicke Eis auf der Wilster Au am Seglerhafen gesägt. Jugendwart Jan Auhage hatte die Übung vorbereitet und stellte sich (in einen Trockentauchanzug gehüllt) als "Opfer" zur Verfügung. Er tauchte bis zum Hals in die eiskalte Wilster Au ab.

Die Eigensicherung ist bei der Eisrettung oberstes Gebot. Die Retter sicherten sich zunächst gegenseitig mit Feuerwehrleinen ab und arbeiteten sich dann mittels verschiedener Methoden an den Verunglückten heran. Eine geeignete Möglichkeit ist zum Beispiel, sich mit zwei auf dem Eis liegenden Leiterteilen fortzubewegen. Dabei wird die größere Fläche der Leitern genutzt, um nicht selbst punktuell in eventuell schwaches Eis einzubrechen. Durch wechselseitiges Fortbewegen im Kriechgang auf jeweils einem Leiterteil (während das andere Teil nachgezogen wird), können auch durchaus größere Strecken zurückgelegt werden. Immerhin gibt es im Wilsteraner Einzugsgebiet Gewässer mit einem Durchmesser von rund 40 Metern.

Jan Auhage freute sich, dass seine Kameraden ihn sicher und zügig aus dem Wasser befreit haben: "Ohne die Schutzkleidung kann eine Person es nicht lange in dem eisigen Wasser aushalten. Deshalb ist es besonders wichtig, Verunfallte möglichst schnell zu retten." Damit es erst gar nicht zu einem solchen Unfall kommt, appelliert der stellvertretende Wehrführer Ralf Theede an die Bevölkerung: "Betreten Sie nur freigegebene Eisflächen und weisen Sie insbesondere Kinder und Jugendliche auf die Gefahren hin."


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