Hamburg, 14.03.2009 | 3 Kameraden und Atemschutzgeräteträger aus Wilster nahmen zusammen mit 14 anderen Kameraden aus anderen Freiwilligen Feuerwehren an einer Heißausbildung in der Brandgewöhnungsanlage der Feuerwehr Hamburg teil.
Hamburg, 14.03.2009 | 3 Kameraden und Atemschutzgeräteträger aus Wilster nahmen zusammen mit 14 anderen Kameraden aus anderen Freiwilligen Feuerwehren an einer Heißausbildung in der Brandgewöhnungsanlage der Feuerwehr Hamburg teil.
Um 7 Uhr machten sich Stefan Beyer, Sandro Jasker und Andree Steege zusammen mit Jan Auhage auf den Weg zur Landesfeuerwehrschule Hamburg, um dort zusammen mit Kameraden aus den Feuerwehren Nusse und Aumühle die Brandbekämpfung unter realistischen Bedingungen zu trainieren sowie einen Durchgang durch den Flash Over Container zu machen.
Nach einer kurzen Begrüßung wurden alle Kameraden mit den Themen Brennen und Löschen, indirekte Löschverfahren, Erkennen eines Flash Over, sowie dessen Gefahren eindrucksvoll durch Dozent Thorsten Bellon auf den Tag eingestimmt. Nach einer kurzen Einweisung in die Anlage ging es dann an die Praxis.
In 3er-Trupps mußten die Feuerwehrkameraden zunächst in der mit Gas beheizten Brandgewöhnungsanlage (einem Komplex aus mehreren See-Containern) eine vermißte Person (80kg) retten. Anschließend wurde dann in der Anlage das Öffnen einer heißen Tür zu einem Brandraum mit Rauchgaskühlung trainiert. Zur Simulation einer Durchzündung beim Öffnen der Tür wurde in dem Raum jedesmal eine Stichflamme mit Brandbeschleuniger erzeugt, so daß die Kameraden auf jeden Fall das Strahlrohr richtig einsetzen mußten. Jeder Trupp wurde während des Durchgangs von 2 erfahrenen Berufsfeuerwehrmännern begleitet, die Fehler umgehend korrigieren konnten und Tips gaben. Außerdem wurde die ganze Zeit mit Hilfe von Pulsmessern der Kreislauf der Teilnehmer in dem Leitstand kontrolliert.
Das der Durchgang kein Spaziergang ist und man an seine Leistungsgrenze getrieben wird, wenn man eine Person retten und eine Brandbekämpfung unter Atemschutz durchführen, das merkten die Teilnehmer ziemlich schnell und der ein oder andere mußte die Übung auf Grund von Erschöpfung abbrechen.
Nach einer kurzen Erholungspause begaben sich die Teilnehmer in den inzwischen angeheizten Flash Over Container (2 Seecontainer mit abgetrenntem Brandraum). In zwei Reihen auf dem Boden liegend wurde hier das Phänomen der Entstehung eines Flash Over vorgeführt. Die Teilnehmer konnten hier hautnah das Absinken der heißen Rauchschicht, das spezielle pulsierende Austreten des Rauches aus den Türritzen zum Brandraum sowie die kleinen Flammenzungen im Rauch ("Dancing Angels") beobachten. Danach wurden dann mehrere Flash Over vorgeführt, bei denen die Flammenwalze in knapp 1,5m Höhe über die Feuerwehrleute hinwegrollte.
Am Ende waren sich alle einig, dass sich die Veranstaltung für die Teilnehmer gelohnt hat. Jeder konnte wichtige Erfahrungen mit nach Hause nehmen, von denen die wichtigste Erfahrung wohl auch das Erkennen der eigenen körperlichen Leistungsfähigkeit ist.
- Bilder vom Flash Over Container folgen -