Freiwillige Feuerwehr - Ein Ehrenamt, das auch den Angehörigen einiges abverlangt
„Im vergangenen Jahr hatten wir rund ein Drittel weniger Einsätze“, erläuterte Wehrführer Björn Kröger in seinem Jahresbericht auf der Mitgliederversammlung im Schulungs- und Kameradschaftsraum der Feuerwache. 60 Mal musste die Freiwillige Feuerwehr Wilster 2009 ausrücken. Die Auflistung der unterschiedlichen Einsätze veranschaulichte erneut, dass sich die Aufgabenbereiche der Brandbekämpfer deutlich erweitert haben. In lediglich elf Fällen wurden die 49 Feuerwehrmänner und- Frauen in ihrem ursprünglichen Tätigkeitsfeld aktiv. Dabei hatten sie es mit acht Kleinbränden, jeweils einem Wohnungs- und Laubenbrand und einem Gebäudebrand zu tun. In den restlichen Fällen handelte es sich um unterschiedliche Hilfeleistungen. Bei Verkehrsunfällen, Unwettereinsätzen, Hilfeleistungen in Form von Türöffnungen aber vor allem als First Responder, im Bereich der Erstversorgung von verunfallten oder erkrankten Personen bis zum Eintreffen des Notarztes, wurden die Kameraden aktiv. „Um so vielfältig einsetzbar zu sein, müssen die ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und –Frauen gut ausgebildet sein“, erklärte Björn Kröger. Mit einer großen Portion Idealismus eignen sich die Kameraden das vielfältige und tief greifende Fachwissen unter Opferung ihrer persönlichen Freizeit an. Dies sei wiederum ohne die Unterstützung der Familien gar nicht realisierbar. „Wir sind keine Berufsfeuerwehr sondern ehramtliche Feuerwehrfrauen und –Männer, die neben dem Beruf und der Familie dieser Tätigkeit nachkommen“, betonte der Wehrführer. „Es ist wichtig, das sich auch die Bürgerinnen und Bürger diesen Unterschied vor Augen führen.“
Die bestmögliche Unterstützung, trotz der schwierigen Finanzlage, sagte Bürgermeister Walter Schulz der Wehr zu. Ferner dankte er den Mitgliedern für das erbrachte Engagement zum Wohl aller Bürger und im besonderen Maße den Familien der Kameraden, die häufig zurückstehen müssen. Den Dankesworten schlossen sich der Vorsitzende des Bauausschusses Hans-Hermann Lindemann, Amtswehrführer Thorsten Heins und Kreiswehrführer Frank Raether an. Ferner bescheinigten sie der Wehr eine ausgezeichnete Einsatzbereitschaft und gute Zusammenarbeit mit den übrigen Amtswehren der Wilstermarsch. Besondere Erwähnung fand die Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Nortorf.
Unter dem Tagesordnungspunkt Wahlen, stand unter anderen die Ernennung des stellvertretenden Wehrführers aus. Nachdem alleinig Ralf Theede als Kandidat vorgeschlagen wurde, wurde dieser mit lediglich einer Gegenstimme in seinem Amt bestätigt. „Vielleicht gelingt es mir ja, auch noch den letzten Zweifler von mir zu überzeugen“, äußerte Theede schmunzelnd. Ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt wurden Knut Lohmann, als Gruppenführer und Jan Auhage als Jugendwart. Als Nachfolger des Gruppenführers Jürgen Schröder wurde Reinhard Bunge gewählt.
Diesem wurde darüber hinaus für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr Wilster, vom Bürgermeister Walter Schulz im Auftrag des schleswig-holsteinischen Innenministers das Feuerwehrehrenkreuz am Bande in Gold überreicht.
Das Feuerwehrehrenkreuz am Bande in Silber erhielt für 25 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr Wehrführer Björn Kröger.
Weitere Auszeichnungen, für langjährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr gingen an: • 10 Jahre - Frank Mielke • 20 Jahre – Jörg Hinrichs, Delf Schmidt, Peter Wolfsteller • 30 Jahre – Andreas Richeling, Thomas Suhl • 50 Jahre – Hubert Tönsing.
Bei den Beförderungen wurde Jan Auhage vom Kreiswehrführer Frank Raether zum Hauptlöschmeister zwei Sterne ernannt. Wehrführer Björn Kröger und Stellvertreter Ralf Theede beförderten indessen Rene von Böhlen, Rüdiger Ike und Ricardo Lohmann jeweils zum Oberfeuerwehrmann. Mike Hartwigsen-Bahr wurde zum Hauptfeuerwehrmann zwei Sterne ernannt, während Harald Dietrich und Frank Milke sich ihren dritten Stern als Hauptfeuerwehrmänner verdient haben.