Nr. 02 | Technische Hilfe Menschenleben in Gefahr
Veröffentlicht von J. A. am 17.01.2016
16.01.2016 / 11:04 Uhr
Meldung: VU eingeklemmte Person
16.01.2016 / 11:04 Uhr
Meldung: VU eingeklemmte Person
Am Samstag kam es um 11:04 Uhr zu einem Verkehrsunfall mit 2 beteiligten Fahrzeugen auf der Bundesstraße 5 in Höhe der Anschlußstelle Bekdorf. Da es in der Alarmierung zuerst hieß, die Einsatzstelle befände sich an der Anschlußstelle Dammfleth, wurden die Feuerwehren Dammfleth und Wilster für die technische Hilfeleistung alarmiert. Da sich erst im Verlauf des Einsatzes herausstellte, daß die Einsatztelle auf Bekmünder Gemeindegebiet lag und auch die nachalarmierte Feuerwehr Landrecht-Stördorf nicht zuständig war, übernahm der zuerst eintreffende stellvertretende Wehrführer der Feuerwehr Wilster, Jan Auhage, die Einsatzleitung.
Vor Ort war es zu einem Frontalzusammenstoß zwischen einem PKW und einem Lieferwagen gekommen, bei dem der Lieferwagen auf Leitplanke und Bankette geschleudert wurde und der PKW etwa 30 m weiter auf der Fahrbahn zum liegen kam. Bei dem Zusammenstoß wurden beide Fahrer der Fahrzeuge schwer verletzt, der Beifahrer des Lieferwagens zog sich glücklicherweise nur leichte Verletzungen zu.
Einsatzleiter Jan Auhage wies zunächst die technische Rettung der Fahrerin des Lieferwagens der Gruppe LF 16/12 zu, da diese in Absprache mit dem Notarzt auf Grund der Verletzungsmuster eine höhere Transportpriorität besaß. Glücklicherweise war sie trotz der hohen Deformierung des Lieferwagens im Fahrzeug nicht eingeklemmt sondern nur eingeschlossen, so daß die Einsatzkräfte lediglich bei der achsgerechten Rettung unterstützen mußten. Die Betreuung des Beifahrers übernahmen zunächst First Responder der Feuerwehr Wilster.
Die Gruppe GW-L2 erhielt den Auftrag, die technische Rettung am PKW durchzuführen. Der Fahrer war hier ebenfalls nur eingeschlossen, jedoch vermutete man hier eine Verletzung der Wirbelsäule, weshalb nach der Erstversorgung durch den Rettungsdienst und unterstützende First Responder eine patientengerechte Rettung mit Dachabnahme durchgeführt wurde, so daß der Fahrer ebenfalls achsgerecht aus seinem Fahrzeug befreit werden konnte.
Parallel wurde von Einsatzkräften der Feuerwehren Dammfleth und Landrecht-Stördorf die Einsatzstelle abgesichert, der zweifache Brandschutz aufgebaut und ein möglicher Landeplatz für den sich im Anflug befindlichen Rettungshubschrauber erkundet und freigehalten.
Nach ca. 40 Minuten waren beide Fahrer aus Ihren Fahrzeugen befreit und wurden durch den Rettungsdienst in die Krankenhäuser Heide und Itzehoe transportiert. Zur Unfallaufnahme war ein Dekra-Sachverständiger vor Ort, weshalb die B 5 noch einige Zeit gesperrt bleiben mußte. Zur Reinigung der Fahrbahn blieb eine Gruppe der Feuerwehr Wilster bis zum Abschluß der Unfallaufnahme vor Ort, alle anderen Feuerwehrkräfte konnten nach der Befreiung der Fahrer ausgedünnt werden.
Postiv hervorzuheben sind die zahlreichen Ersthelfer, die bis zum Eintreffen der Rettungskräfte vorbildlich Erste Hilfe geleistet haben.
Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Wilster, ca. 25 Einsatzkräfte
Feuerwehr Dammfleth, 12 Einsatzkräfte
Feuerwehr Landrecht-Stördorf, 11 Einsatzkräfte
Rettungsdienst mit 3 Rettungswagen, 2 Notarzteinsatzfahrzeugen und einem Rettungshubschrauber (mußte witterungsbedingt abbrechen)
Polizei mit mehreren Funksteifenwagen