Die Feuerwehr Wilster unterstützte im Rahmen einer Räumungsübung bei der Gemeinschaftsschule Wilster. Text, Bilder aus www.shz.de.
Die Feuerwehr Wilster unterstützte im Rahmen einer Räumungsübung bei der Gemeinschaftsschule Wilster. Text, Bilder aus www.shz.de:
Neues Notfallkonzept an der Gemeinschaftsschule Wilster greift. Jeder Klassenraum ist mit einem individuellen Fluchtplan ausgestattet.
Unterricht in der fünfte Stunden – entsprechend herrschte gestern gegen 10.45 Uhr noch Ruhe an der Gemeinschaftsschule Wilster. Plötzlich ertönte das Warnsignal: Feueralarm! Für Lehrer und Schüler galt es, zügig die Klassenräume zu verlassen, eventuell vorher noch offene Fenster zu schließen und aus dem Gebäude hinaus zu den Sammelstellen zu laufen. Unterdessen breitete sich in der Halle dichter Qualm aus. Die Freiwillige Feuerwehr Wilster rückte an.
Doch die Aufregung legte sich draußen relativ schnell, als feststand, dass es sich um eine Übung handelte. Einmal im Jahr wird an der Gemeinschaftsschule der Ernstfall geprobt, meistens aber ohne Feuerwehr. Das Besondere an der gestrigen Übung war daher der realistische Ablauf – und zuvor die strikte Geheimhaltung. Bis auf Schulleiterin Marlis Krumm-Voeltz wusste im Lehrerkollegium niemand von der Feuerprobe.
Am Ende zeigten sich alle Beteiligten mit dem Verlauf zufrieden. Jürgen Groß hatte als Sicherheitsbeauftragter des Amtes Wilstermarsch die Übung beobachtet.
Bei der Manöverkritik stellte er eine großen Dank an die ehrenamtlichen Feuerwehrleute heraus, die für die Übung am Vormittag ihre Freizeit opferten. Elf Feuerwehrleute unter der Einsatzleitung des stellvertretenden Wehrführers Jan Auhage und Frank Rademann. „Ich finde es ganz, ganz toll, dass wir eine solche Übung unter realen Bedingen machen können“, betonte Jürgen Groß. Rettungsdienst und Polizei hätten sich auch beteiligt, allerdings sei dafür die Übung zu kurzfristig anberaumt worden.
Lob zollte er auch Schülern und Lehrern. Sie hätten relativ schnell reagiert und Klassenräume und Gebäude verlassen. „Wir kamen gar nicht mit der Nebelmaschine hinterher“, fügte er lächelnd hinzu. Die Schule habe hier gute Vorbereitung auf den Ernstfall geleistet. Dazu hob Marlis Krumm-Voeltz hervor, dass Lehrer Alexander Scholz vor gut zwei Jahren ein neues Konzept erarbeitet hatte. Seither hängt in jedem Klassenraum ein Plan, auf dem für die jeweiligen Klassen eingetragen ist, welchen Ausgang die Schüler nutzen sollen – damit es im Ernstfall nicht zu dichtdem Gedränge an den Türen kommt. „Wir haben dass Problem, dass wir viele Treppenaufgänge und auch Ausgänge haben“, so Marlis Krumm-Voeltz. Doch aufgrund des Planes wisse jeder, wo er rauszugehen hat.
Das zeigte auch die gestrige Übung, die Jürgen Groß ebenso wie Marlis Krumm-Voeltz als „gelungene Sache“ bewerteten. Als Dank für die Unterstützung überreichte Marlis Krumm-Voeltz Jan Auhage eine Spende für die Kameradschaftskasse der Feuerwehr.