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Sonderdienst Technische Hilfe

Veröffentlicht von J. A. am 11.07.2014

Sonderdienst Technische Hilfe für die Feuerwehren Wacken und WilsterGleich zwei Verkehrsunfälle in Schotten in der Gemeinde Nortorf, immer mit mehreren Fahrzeugen und verletzten Personen riefen am Samstag den Rettungsdienst und die Feuerwehren Wilster und Wacken auf den Plan.

Sonderdienst Technische Hilfe für die Feuerwehren Wacken und WilsterGleich zwei Verkehrsunfälle in Schotten in der Gemeinde Nortorf, immer mit mehreren Fahrzeugen und verletzten Personen riefen am Samstag den Rettungsdienst und die Feuerwehren Wilster und Wacken auf den Plan.

Glücklicherweise handelte es sich hier nur um zwei realistische Übungen im Rahmen des Azubitages der Rettungsdienstkooperation in Schleswig Holstein in Kombination mit einem Sonderdienst Technische Hilfeleistung für die Feuerwehr Wilster, die von der Feuerwehr Wacken unterstützt wurde.

Rund 15 Auszubildende aller Lehrjahre der RKiSH trafen sich am Samstag um 9 Uhr im Schulungsraum der Feuerwehr Wilster, um dort von Ihren Ausbildern Nils-Thorge Glöy und Sven Dibbern noch einmal in die Grundlagen der Technischen Hilfeleistung aus Sicht des Rettungsdienstes sowie der Feuerwehr eingewiesen zu werden. Schwerpunkte des Unterrichts war nicht die Traumaversorgung, sondern die Darstellung der drei Phasen der technischen Rettung, die Organisation und Ordnung der Einsatzstelle und die Zusammenarbeit und Kommunikation mit der Feuerwehr, um einen reibungslosen Ablauf an einer Einsatzstelle zu erreichen. Parallel fand auf dem Hof der Feuerwehr Wilster eine Wiederholung der Grundlagen der Technischen Rettung durch den stellvertretenden Wehrführer Jan Auhage für die Feuerwehrleute statt.

Nachdem alle um 10 Uhr Einsatzbereitschaft hergestellt hatten, kam die erste Alarmierung zu einem Verkehrsunfall in Schotten. Roger Wiggers, Gruppenführer der Feuerwehr Wilster und Mitarbeiter der RKiSH, war für die Einsatzszenarios verantwortlich und hatte sich zusammen mit weiteren Helfern anspruchsvolle Übungen ausgedacht. Bei der ersten Übung war ein PKW unter einen Silowagen gefahren, beide Insassen waren eingeklemmt, wovon der Beifahrer zusätzlich im Bauchraum durch eine Metallstange vom Silowagen gepfählt worden war. Keine 20m weiter lag ein PKW ebenfalls mit 2 Insassen seitlich gegen einen Baum, hier war der Fahrer im Beinbereich eingeklemmt und der Beifahrer im Kopfbereich schwer verletzt. Alle Insassen wurden mit viel Mühe geschminkt und konnten als Rettungsdienstmitarbeiter ihre Verletzungsmuster gekonnt schauspielern, so daß sich alle Übungsteilnehmer in einer realitätsnahen Übung wiederfanden. Unter der Einsatzleitung des stellvertretenden Wehrführers Jan Auhage wurde die Einsatzstelle in zwei Abschnitte unterteilt. Die Feuerwehr Wilster übernahm die Sicherung des Silowagens und die Befreiung der eingeklemmten PKW-Insassen, während die Feuerwehr Wacken den Abschnitt "PKW in Seitenlage" zugewiesen bekam. Parallel dazu kümmerten sich die Azubis der RKiSH um die Traumaversorgung, die Einteilung der Patienten in Transportprioritäten und den Aufbau einer eigenen Führungsstruktur. Nach einer knappen Stunde war bei dieser Übung der letzte Patient aus seiner Lage befreit und im RTW.

In der folgenden Nachbesprechung im Schulungsraum wurde dann die Übung aus Sicht der Patienten noch einmal reflektiert und Verbesserungen auf Seiten der Feuerwehr und des Rettungsdienstes angesprochen. Nach einem kleinen Imbiß wurden alle wieder zur gleichen Einsatzstelle gerufen. Diesmal lag ein PKW mit mehreren Personen kopfüber im Graben und "unter Wasser", etwas weiter weg war ein PKW mit der Fahrerseite seitlich gegen einen Baum geprallt und brannte, auch hier waren drei Personen verletzt und davon der Fahrer im Beinbereich schwer eingeklemmt. Diesmal unter der Leitung von Wilsters Wehrführer Ralf Theede wurden wieder 2 Abschnitte gebildet. Die Feuerwehr Wilster übernahm die Sofortrettung am im Graben liegenden PKW, indem mit Hilfe einer Umlenkrolle und Seilwinde der PKW zunächst aus dem Wasser gedreht wurde, um dann mit der technischen Rettung fortzufahren. Die Feuerwehr Wacken mußte in Ihrem Abschnitt zunächst die Brandbekämpfung durchführen und dann nach und nach die PKW-Insassen befreien, während die Azubis der RKiSH durch ihren Einsatzleiter auf die einzelnen Patienten verteilt wurden. Auch hier war nach einer knappen Stunde der letzte Patient befreit und gerettet.

In der Nachbesprechung äußerten sich alle positiv über den Tag. "Einer der besten Azubitage, die ich mitgemacht habe, hat viel Spaß gebracht und war sehr lehrreich" war die Rückmeldung der Auszubildenden. Eine Wiederholung dieses Tages findet daher auch in 2015 statt.

Ein besonderer Dank wurde von allen Beteiligten auch dem Team um Roger Wiggers ausgesprochen, welches sich mit der Organisation des Tages viel Mühe und Arbeit gemacht hatte. Ein weiteres großes Dankeschön galt auch Armin Wiggers für die Bereitstellung von Traktor etc. um die Übungen vor- und nachzubereiten.

 


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