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Wilsteraner Wehr probte den Ernstfall

Veröffentlicht von unknown am 01.06.2011

Wilsteraner Wehr probte den Ernstfall auf dem Speicher der Firma Wedemeyer


Eigentlich waren die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Wilster am Montagabend zum ganz normalen Dienst in die Feuerwehrzentrale gekommen. Dann aber gab es plötzlich Alarm: Der Vorstand der Wehr hatte kurzerhand die erst für Mitte Juni angesetzte Halbjahresübung vorgezogen. Löschen, Retten, Schützen und Bergen musste an diesem Abend von den Blauröcken geprobt werden.

Helmut Wedemeyer hatte für den Übungseinsatz seinen Speicher in der Verbindungsstraße zwischen Kohlmarkt und Burger Straße zur Verfügung gestellt. Das Übungsszenario ging von einem Unfall aus: Jugendliche hatten versucht, in dem Gebäude einen Gabelstapler in Betrieb zu nehmen. Dabei war das Fahrzeug in Brand geraten. Drei Jugendliche waren verletzt und vom Feuer eingeschlossen. Nebelmaschinen hatten das gesamte Innere täuschend echt in dichten Rauch eingehüllt. Eine schwere Aufgabe für die unter Atemschutz eingesetzten Retter, sich in dem Gebäude zu orientieren und die Verletzten zu suchen, zu finden und zu retten.

"Es geht hauptsächlich darum, eine Wasserversorgung für den Einsatzort aufzubauen und die Einsatzfähigkeit der Atemschutztrupps zu testen", nannte Wehrführer Björn Kröger die Schwerpunkte der Übung. Löschwasser stand ausreichend zur Verfügung: Aus einem Bohrbrunnen an der Ecke Kohlmarkt/Klosterhof sowie aus zwei Hydranten am Kohlmarkt und in der Burger Straße.

Die Retter drangen unter Atemschutzgeräten mit einem Löschschlauch, Handlampen und Funkgeräten in das Objekt ein und hatten nach kurzer Zeit die vermissten Personen aufgespürt: Der 17-jährige Florian Mohr befand sich noch im brennenden Gabelstapler, der 15 Jahre alte Torben Zeidler lag bewusstlos im Obergeschoss des Speichers, sein zehnjähriger Bruder Philipp stand unter Schock und wurde auf einem Elektrowagen gefunden. Nach ihrer "Rettung" kümmerten sich First Responder der Feuerwehr um die "Brandopfer".

Den Plan für die Übung, die vom Einsatzleiter Andree Steege geführt wurde, hatte Knud Lohmann ausgearbeitet. "Wir sind froh und dankbar, wenn uns derartige Übungsobjekte zur Verfügung gestellt werden", sprach er den Dank der Feuerwehr an Helmut Wedemeyer aus.

Wehrführer Björn Kröger war an diesem Abend nur kritischer Beobachter, der den Übungseinsatz mit Block und Bleistift dokumentierte. Bei einem abschließenden Grillfest auf dem Feuerwehrgelände an der Au konnte er fast ausnahmslos Positives vermelden.

Quelle: SHZ


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